Fenchel-Öl für entspannte Magen-Darmmuskulatur und gesunde Atemwege. Fenchel-Öl und die Früchte sind die medizinischen Wirkstoffe der Heilpflanze Fenchel.
Fenchel-Öl wird durch Wasserdampfdestillation aus den Fenchelfrüchten gewonnen. Beide Wirkstoffe haben sehr ähnliche Effekte.
Das Fenchel-Öl besteht aus ätherischen Ölen, die bei Magen-Darmbeschwerden Eingesetzt werden . Zusätzlich wirkt das ätherische Öl des Fenchels bei entzündlichen Atemwegserkrankungen, da Schadstoffe und Bronchialschleim durch Anregung des Gewebes schneller abtransportiert werden können.

Fenchel-Öl:
Wirkt: blähungslösend, krampflösend, sekretlösend, schleimlsend und antibakteriell
Innerlich angewendet: bei Magen-/Darmbeschwerden, bei entzündlichen Erkrankungen der oberen Luftwege
Äußerlich angewendet: bei entzündlichen Atemwegserkrankungen als Inhalation zur Schleimlösung
Fenchel-Öl besteht aus Anethol und Fenchon, die wirksamkeizsbestimmenden Inhaltsstoffe des ätherischen Öles. Niedrig dosiertes Anethol regt die Magen-/Darmaktivität an und wirkt verdauungsfördernd.Höher dosiert schlägt diese Wirkung ins Gegenteil um, indem die Magen-/Darmbewegungen und die Krämpfe in der Magengegend abnehmen.
Fenchon kann besonders gegen schädliche Bakterien und Pilze nützlich sein. Gemeinsam können Anethol und Fenchon, festsitzenden Schleim in den Atemwegen lösen.
Neben Anethol und Fenchon enthäl tes außerdem noch Estragol. Es kann in zu hoher Dosierung eine schädliche Wirkungen auf den menschlichen Organismus bedeuten. Der maximale Anteil des Estragols im Fenchelöl, darf nicht mehr als fünf Prozent betragen. In dieser Konzentration wird es als ungefährlich eingestuft.

Wirkung bei Magen-Darmbeschwerden
Stress, schwer verdauliche Nahrungsmittel oder bereits bestehende Magen-Darmprobleme können schmerzhafte Symptome nach sich ziehen wie beispielsweise Krämpfe, Blähungen oder Völlegefühl.
Fenchel-Öl kann wahlweise verdauungsfördernd oder krampflindernd wirken, je nach Dosierung.
Gering dosiert bei etwa 0,1 ml täglich, kann das Öl den Magen-/Darmtrakt zu erhöhter Tätigkeit anregen. Die Magen-/Darmschleimhaut bekommt eine bessere Durchblutung es bewirkt, dass sich Magen und Darm schneller bewegen und Darmgase besser aufgenommen werden können und somit das Völlegefühl vermindert.
Bei Erhöhung der Dosis des Fenchel-Öls von etwa 0,5 ml täglich, dreht sich die Wirkung um. Nun nützt das Öl nicht mehr gegen Verdauungsträgheit und Blähungen, sondern arbeitet dagegen, indem es die Zufuhr von Kalzium in die glatten Muskelzellen des Magen-Darmtrakts hemmt. Dadurch kommt es zu einem krampflösenden Druckausgleich zwischen Magen und Speiseröhre.

Wirkung bei entzündeten Atemwegen
Fenchel-Öl ist bei Erkrankungen der oberen Luftwege hilfreich. und wirkt in Nase, Nasennebenhöhlen und im Rachenraum. Aber auch in den unteren Atemwegen, der Bronchien, entfaltet sich der Wirkstoff. Das spezielle Gewebe in den Bronchien ist mit Flimmerepithel ausgekleidet. Dieses Gewebe findet sich auch in der Luftröhre und den Nasennebenhöhlen wieder. Das Flimmerepithel ist mit massenhaft, mikroskopisch kleinen Härchen besetzt, die Fremdstoffe aus den Atemwegen hinaus befördern. Das Öl regt die Gewebefunktion an und sorgt, dass die Atemwege mehr flüssiges oder schleimhaltiges Sekret produzieren. Vor Ort bekämpft es noch Krankheitserreger wie Bakterien oder Pilze. Dadurch wird festsitzender Schleim in den Atemwegen verflüssigt und kann leichter abgehustet werden.

Anwendung und Dosierung
Inhalation Fenchel-Öl weist eine besonders gute Wirkungen auf die oberen Luftwege auf. Es wirkt schleimlösend. Es werden 2 große Tassen bzw ½ Liter heißes, aber nicht kochendes Wasser in eine große, breite Schale gegeben und etwa 4 bis 7 Tropfen Fenchelöl hinzugefügt. Zur Ihnhalation wird ein großes Handtuch über den Kopf gelegt und mit kräftigen Atemzügen inhaliert. Je nach Intensität der Beschwerden 2-3 mal täglich anwenden.
Nebenwirkungen
Zu Beachten sind bei der Anwendung die bestimmungsgemäßen Dosierungen (Fenchelöl: 0,1 bis 0,6 ml, entspricht 0,1 bis 0,6 g; Fenchelhonig: 0,5 g Fenchelöl/kg) Nebenwirkungen des Fenchelöls sind nicht bekannt.