Jeder der Transit Berlin gefahren ist, kann sich noch erinnern wo Westdeutschland endete und die DDR begann!
Den Grenzübergang Marienborn habe ich noch genau in Erinnerung, es war für mich damals tatsächlich unheimlich als ich das erste mal durch die DDR fuhr.
Die Geschichten der anderen Kollegen waren nicht aufbauend und dazu kam noch, das ein Jugendfreund in der DDR einsaß weil er seine große Liebe über die Grenze schmuggeln wollte. Verrückte Geschichten gab es und eine skurrile Zeit war das damals.

Jetzt sind 32 Jahre vergangen und es ist so viel passiert, der Osten ist jetzt Bunt und nicht mehr so eintönig grau wie damals. Nur eines ist grau geblieben und das ist die Bezahlung.

Was mich persönlich am meisten stört ist das heutige Lohngefälle zwischen Ost und West in unserer Branche. Warum bekommt ein Kollege in Chemnitz oder Nossen weniger Geld als ein Kollege in Köln oder Schweinfurt?

Sollte es nicht heißen, gleiches Geld für gleiche Arbeit? Hier differenziert man noch sehr stark und das muss sich ändern! Ich war in Görlitz, Zwickau, Schwedt und vielen anderen Städten der neuen Bundesländer und da kostet der Liter Milch und das Brot genauso viel, wie in Detmold, Herford oder Bochum!

Deutsche Einheiten sollte auch Gleichheit bedeutet und nicht das meine Kollegen im Osten schlechter leben wie die Kollegen im Westen!
Für mich persönlich gibt es kein Ost und West, seit dem Mauerfall sind wir in meinen Augen ein Volk und sollten auch so leben!
Jörg Schwerdtfeger