Am 1. Februar 1960 um 16:30 Uhr nachmittags setzten sich vier schwarze College-Studenten – Joseph McNeil, Franklin McCain, David Richmond und Ezell Blair Jr. – an eine Getränketheke nur für Weiße in einem FW Woolworth’s in Greensboro, NC. um höflich um Bedienung zu beten.
Sie wurden nicht bedient. Sie blieben dort dennoch über Stunden sitzen bis der Laden an diesem Abend schloss.
Zuvor hatten die vier Studienanfänger, die an der North Carolina Agricultural and Technical State University eingeschrieben waren, Zahnpasta und verschiedene Schulmaterialien im selben Laden gekauft.
Einer von ihnen sagte also: „Wir glaubten, da wir Bücher und Papiere im anderen Teil des Ladens kauften, sollten wir in diesem Teil ebenfalls bedient werden.“

Clarence L. Harris, der Manager des Ladens, sagte: „Sie können einfach dasitzen. Es ist okay, aber bedient werden sie nicht.“
Als am nächsten Tag jedoch eine größere Gruppe von Studenten zurückkehrte, nahmen die Nachrichtendienste die Geschichte auf.
Bürgerrechtsgruppen begannen, die Bemühungen auf andere College-Campusse auszudehnen.
In den nächsten zwei Wochen hielten Studenten in 11 Städten Sit-ins an der Mittagstheke verschiedener Woolworth Fillialen ab.
Weitere Studenten schlossen sich ihnen in den folgenden Wochen und Monaten an, als sich Sitzproteste von North Carolina auf andere Südstaaten ausbreiteten.

Bis August 1961 waren mehr als 70.000 interrassische Teilnehmer an den Sitzstreiks beteiligt und führten zu etwa 3.000 Verhaftungen.
Sie wurden fortgesetzt, bis das Bürgerrechtsgesetz von 1964 die Segregation an Imbisstheken und anderen öffentlichen Einrichtungen wie Kinos verbot.
Während sich das Sit-in in Greensboro als das einflussreichste und bedeutendste Sit-in der Bürgerrechtsbewegung erwies, war es nicht das erste.
Im August 1939 organisierte der schwarze Anwalt Samuel Wilbert Tucker ein Sit-in in der damals getrennten Bibliothek von Alexandria, Virginia.
1942 sponserte der Congress of Racial Equality Sitzstreiks in Chicago, ebenso wie 1949 in St. Louis und 1952 in Baltimore.
Auch ein Sitzstreik von 1958 in Wichita, Kan., beendete erfolgreich die Rassentrennung in jedem Dockum Drug Store im Staat.
Statement: Zunächst einmal ist es natürlich traurig dass es diese Ausgrenzung damals gab und auch heute noch werden viele Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe anders behandelt oder denunziert.
Das schöne an dieser Geschichte ist für mich zu sehen, dass man etwas verändern kann wenn man nur den Mut hat anzufangen. Manchmal beginnt es mit einem kleinen Akt kaum größer als ein Wimpernschlag und erreicht enorme Größe